Die Kreidefelsen von Rügen: anfangs uninteressant, standen sie doch irgendwann auf meiner Bucket-List.
Wir wollten für unseren Island-Urlaub sparen, aber trotzdem was Schönes sehen. Also suchten wir uns eine Unterkunft auf Rügen für 6 Nächte. Nicht günstig, aber eben kein Urlaub für mehrere tausend Euro.
Morgens fuhren wir mit dem Auto los und kamen gegen 14 Uhr in Sellin an. Unsere Unterkunft lag in der Wilhelmstraße, welche direkt zur berühmten Seebrücke führt. Das Haus war eins dieser schönen alten Seebad-Villen. Eine kleine Wohnung, nur 5 Minuten entfernt vom Strand.
Nachdem wir unsere Sachen und Lebensmittel verstaut hatten, suchten wir auch sogleich die Seebrücke und den Strand auf. Was uns gleich auffiel, das Wasser war voll mit kleinen Quallen. Zwar wahrscheinlich keine Feuerquallen, aber richtig Lust auf Baden hatte ich nun nicht mehr. Wir spazierten am Strand entlang und genossen zumindest ein kleines Fußbad.
Zurück in unserer Unterkunft planten wir den nächsten Tag und kochten selbst.
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Am nächsten Tag fuhren wir früh zum Parkplatz des Nationalparks Jasmund. Hier stiegen wir dann um in den Shuttle-Bus zum Nationalpark Informationszentrum. Im Informationszentrum schauten wir uns einen Kurz-Film über den Park an und gingen danach durch die Ausstellung. Danach ging es weiter durch den für den Nationalpark Jasmund typischen Buchenwald. Hin zu den Kreidefelsen und ihren Aussichtspunkten, insbesondere den Königstuhl. Hier und da mußten wir uns bei besonders kleinen Aussichtspunkten anstellen, aber wir waren zum Glück noch früh da. Die Treppe runter zum Strand war durch den letzten Winter oder Sturm zerstört worden, und bisher nicht repariert worden.
Zurück beim Auto fuhren wir weiter zum Kap Arkona. Auch hier gab es einen großen Parkplatz. Es gab die Möglichkeit, zu Fuß zum Kap Arkona zu gehen, oder mit der Bäderbahn dorthin zu fahren. Wir wählten die Bäderbahn, um mal kurz aus der Sonne raus zu kommen. Angekommen beim Kap Arkona schauten wir uns die tolle Aussicht an und wagten den Weg nach unten. Bei den Kreidefelsen muß man aufpassen, da es schon einige Hangrutsche gab. Entlang der Felsen liefen wir am Wasser entlang und genossen das schöne Wetter. Zurück in Sellin gönnten wir uns ein Abendessen auf der Seebrücke.
Kreidefelsen von oben sind ja schon ganz nett, aber um sie in ihrer vollen Pracht zu sehen, nahmen wir das erste Ausflugsboot ab Sellin, um die Kreidefelsen vom Wasser aus zu sehen. Wir hatten einen guten Platz draußen bei Sonnenschein erwischt. Ich dachte erst, das Boot wäre ja schon voll, aber das Boot machte noch zwei weitere Halte, bevor es zu den Felsen ging. Ich war so froh, gleich am Anfang eingestiegen zu sein und einen Sitzplatz zu haben.
Der Anblick der Kreidefelsen war schön und der Ausflug hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Als wir mit dem Boot wieder ankamen, standen am Anleger bereits doppelt so viele Leute wie am Morgen. Oje, das Boot wäre dann wohl bei der Tour übervoll. Ich war froh, dass wir die erste Tour genommen hatten.
Nach einer kurzen Stärkung gingen wir wieder Richtung Strand und schlenderten dort entlang. Zurück ging es bei Sonnenuntergang oberhalb der Steilküste. Da es bereits recht dunkel war, zogen wir unsere Kapuzen über die Köpfe, da die Fledermäuse stets recht nah an unseren Haaren flogen.
Was wäre ein Rügen-Urlaub ohne den „Rasenden Roland“? Wir hatten lange überlegt, ob wir mit dem fahren wollten, fanden jedoch für unser Vorhaben keine passende Alternative. Von Sellin wanderten wir entlang des Waldes und der Steilküste nach Binz. Eine schöne Wanderung. Insgesondere, als wir an den Strand an Rande von Binz kamen, waren wir begeistert von dem Wasser. Weiter bis zur Promenade von Binz. Wir verweilten in einem Restaurant und schauten uns dann den Ort an. Schön, aber schon recht turbulent. Wer sowas mag, ist hier richtig. Wir mochten das ruhige Ambiente in Sellin mehr.
Nachdem wir von Binz genug hatten, suchten wir den Bahnhof, um mit dem „Rasenden Roland“ zurück zu fahren. Seine Rauchwolke ist bereits vom Weiten zu sehen.
Hätten wir mehr Zeit noch gehabt an dem Tag, hätten wir noch einen Zwischenhalt gemacht, aber wir wollten bei uns noch an den Strand.
Den letzten Tag nutzten wir, um mit dem Bus zu Karls Erdbeerhof zu fahren. Ich hatte gehört, dass die Erdbeermarmelade super sein soll. Also sind wir hin. Dass es dort noch ein Maislabyrinth gibt und viel mehr zu erleben, hätte ich nun nicht gedacht. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß mit Riesen-Seifenblasen. Gestärkt mit einem Pfannkuchen mit frischen Erdbeeren suchten wir uns im Shop mehrere Sorten Marmelade aus. Unsere Lieblinge waren Erdbeer-Maracuja und Himbeere.
Mit dem Bus zurück in Sellin genossen wir nochmal ein Essen direkt auf der Seebrücke, schlenderten am Strand entlang und packten unsere Sachen für die lange Fahrt nach Hause am nächsten Tag.
Rügen ist eine Reise wert, und wir werden mit Sicherheit nochmal hierher kommen.
Die Anfahrt war für uns recht lang, mit Pause knapp 6 Stunden. Aber es geht noch weiter. Usedom steht auch noch auf unserer Liste. Mal schauen, wann es dorthin geht.
Zur Reiseplanung hatten wir den Baedeker Smart Rügen Reiseführer (ISBN 978-3-8297-3347-2, unbezahlte Werbung).
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