Bei der Planung des Urlaubs hatte ich die Ostfjorde etwas links liegen gelassen.
Zu Unrecht! Wir hatten erst nur eine Übernachtung eingeplant, hatten dann aber gesehen, was es für schöne Ecken hier gibt.
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29.07.2021: Unser Tag startete mit einem Frühstück in Akureyri. Diesmal war es ruhiger beim Frühstück, keine Busgruppe.Gegen 9:40 Uhr waren wir reisebereit, um in die Ostfjorde zu fahren. Wir fuhren ein paar Parkplätze mit tollen Aussichten an. In Egilsstadir angekommen fuhren wir weiter nach Sedisfjördur, wo die Fähre ankommt.
Endlich hatten wir Sonne. Nachdem wir durch den Nebel fuhren, machten wir auf dem Berg Halt, um Fotos zu machen. Der kleine Hafenort lag unter uns, die Sonne schien und die Berge waren mit Schnee gezuckert. Es war auch endlich mal wieder etwas wärmer. Wir schauten uns den Ort an mit seiner Regenbogenstraße zur Kirche und genossen das gemütliche Flair. Die Landschaft im Osten ist einfach traumhaft.
Zurück in Egilsstadir holen wir uns eine vegane Pizza, kaufte Kekse bei netto und tankten den Wagen nochmal voll, um dann weiter zum Fosshotel Eastfjords zu fahren. Da die Pizza mit veganem Hack doch sehr echt aussah, holte ich mir nochmal die Speisekarte, um zu schauen, ob wir wirklich vegan bestellt hatten. So echt sah es aus.Ein kleiner Ort in einem Fjord, sehr charmant. Unser Hotel war früher ein Krankenhaus gewesen, wir waren im alten Ärztehaus. Leider gab es keinen Fahrstuhl, aber das bekamen wir auch hin. Wir schlenderten noch ein wenig durch den Ort und genossen den Blick auf den Fjord.
30.07.2021: Zum Frühstück suchten wir uns einen Tisch mit Blick auf den Fjord. Das Frühstück war lecker. Es gab Skyr, frischen Kaffee, richtig gute Croissants und dazu diesen tollen Blick auf den Fjord.
Unser Weg heute führte uns entlang vieler Bäume zum Hengifoss. Beim Parkplatz trafen wir ein paar Deutsche, die mit ihrem Auto aus Potsdam mit der Fähre nach Island gekommen waren. Zwei Tage auf einer Fähre unterwegs zu sein, ich glaube, ich wäre seekrank geworden. Wir liefen die 2,5 Kilometer zum Hengifoss hoch. Oben angekommen unterhielten wir uns mit zwei Isländerinnen, welche dann auch netterweise ein Foto von uns machten. Sie waren überrascht zu hören, dass wir knapp 3 Wochen Island besuchen, da viele nur ein oder zwei Wochen bleiben. Nachdem es eigentlich nach dem Hengifoss weiter gehen sollte, machte sich bei uns wieder der gleiche Reifen bemerkbar. Es fehlte Luft. Wir fuhren nach Egilsstadir und riefen bei der Autovermietung an. Diesmal hatte ich einen Herrn dran, den ich nicht so gut verstand. Wir hätten einen Ersatzwagen in ca. 4 Stunden bekommen können oder selbst eine Werkstatt suchen.
Wir fuhren die Werkstatt selbst an. Da man an dem Auto nicht erkennen konnte, dass es ein Mietwagen ist, wollten sie uns einen neuen Satz Reifen erst verkaufen. Ähm, nö. Wir ließen den Reifen flicken. Wieder ein Stein drin im gleichen Reifen. Die Werkstatt war sehr kompetent und schnell. Nach 20 Minuten waren wir wieder unterwegs, diesmal nach Studlagil. Wir fuhren auf der rechten Seite des Canyons zu einem Parkplatz, welcher modern war. Ein Toilettenhaus mit fließenden Wasser, Eintritt wie bei Sanifair mit Kreditkarte, ein Foodtruck mit Sitzmöglichkeiten und ein Getränkeautomat. Das alles im gefühlten Nirgendwo.
Wir liefen die Stufen zur Aussichtsplattform runter und machten unsere Fotos. Aber eigentlich wollten wir auf die andere Seite und runter in den Canyon. Also wieder zurück auf der Schotterstraße und über eine Brücke rüber. Der Parkplatz wäre noch ca. zwei Kilometer entfernt gewesen, aber der Weg war so eng und ruckelig, dass wir wieder über die Brücke fuhren, parkten und den ganzen Weg zu Fuß auf uns nahmen. Insgesamt waren es von der Brücke bis zum Canyon 5 Kilometer. An sich ok, aber der Weg war voll mit Schotter und großen Steinen.
Der Canyon ist wunderschön. Wir suchten uns einen Weg nach unten ans Wasser, um eine bessere Sicht zu haben. Die Steine waren teilweise recht rutschig und ich war froh, dass ich nicht zwischen die Steine rutschte. Der Canon besteht aus großen Säulen und Stufen, das Wasser wirkt magisch blau im Sonnenlicht. Es ist eine magische Atmosphäre.
Nachdem wir die 5 Kilometer wieder zum Auto zurück gelegt hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel und kamen gegen 22:30 Uhr an. Durch die Reifenreparatur hatten wir Zeit verloren und waren nun sehr müde.
Die Ostfjorde sind sehr sehenswert.
Wir hätten gerne noch ein paar Tage hier verbracht.
Zudem strahlten die Fjorde eine solche Ruhe aus.
Dass die Isländer es schaffen, im Nirgendwo eine unglaubliche Infrastruktur zu schaffen, ist wirklich bemerkenswert. Neue Straßen werden gebaut, Sanitäranlagen und Foodtrucks. Zäune, um die Natur zu schützen und jede Menge Wegweiser.
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