Unser Urlaub zum Hochzeitstag und unserem 20. Jahrestag in 2020 war gebucht. Eine Woche in der Nähe des Keukenhofes in Südholland. Ich hatte mich so darauf gefreut. Doch dann kamen die Pandemie und der Lockdown. Also verschoben wir auf April 2021. Wieder Lockdown und der Keukenhof sollte auch nicht öffnen in dem Jahr. Diesmal verschoben wir unseren Urlaub auf September 2021. Zwar keine Tulpen, aber wenigstens ein paar Tage raus, dachten wir uns bei der Buchung.
Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung.
Unsere Unterkunft hatten wir in Noordwijkerhout. Ein kleines Reihenhaus mit Blick auf ein Feld direkt an einem Wassergraben. Im April wäre das ein Tulpenfeld gewesen. Wir fanden es trotzdem schön. Wir hatten bei unserer Ankunft am Freitag bestes Wetter und konnten daher auch fast jeden Tag auf der Terrasse Mittag essen.
Nach einem wundervollen Sonnenuntergang planten wir unsere Zeit vor Ort. Ab an den Strand. Am nächsten Morgen schnappten wir uns unsere Wanderschuhe und gingen von einem Parkplatz aus Richtung Strand. Entlang an Büschen mit Sanddorn und vielen Dünen kamen wir an einen breiten, langen Strand.
In dem Bereich ist fast alles Hunde-Strand.Der Strand war sauber, sehr sauber sogar. Wir spazierten am Strand entlang und kamen an einen Eingang mit einigen Restaurants und einem großen Parkplatz.Zurück beim Auto genossen wir wieder einen schönen Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag fuhren wir zu dem Parkplatz vom Vortag und verbrachten einige Zeit am Strand. Da wir ein Tagesticket hatten, fuhren wir zwischendurch zurück, um was zu Essen, um dann am Abend den Sonnenuntergang am Strand zu genießen.
Morgens ging es nach Noordwijk, die nächst größere Ortschaft in unserer Nähe. Eine kleine Stadt mit einer niedlichen Einkaufsstraße und etwas turbulenter. Wir bummelten durch den Ort und schauten uns auch den alten Ortskern an. Es gibt viele kleine Boutiquen, Strand-Bars für jedes Budget und viele kleine Cafes.
Auch der Strand war schön. Hier waren keine Hunde erlaubt. Aber das ruhige Flair direkt bei uns fanden wir schöner.
Also fuhren wir wieder zu uns.
Leiden ist eine Universitäts-Stadt und wird auch gerne Klein-Amsterdam genannt. Viele Grachten laufen durch diese Stadt. Wir parkten auf einem der großen Hauptparkplätze und schlenderten in die Stadt rein. Es gibt auch einen Shuttle-Bus, der einen innerhalb der Stadt kostenlos hinbringt. Das ist in der Parkgebühr enthalten. Aber wir laufen gerne und die Wege sind kurz in Leiden. Unser Ziel war der Botanische Garten von Leiden. Direkt an der Universität konnten wir sehen, wie sich die Studenten für Zeremonien kleiden, da anscheinend ein wichtiges Ereignis war. Der Botanische Garten ist schön aufgebaut. Da ich gelesen hatte, dass es der größte Botanische Garten in West-Europa ist, hatte ich etwas mehr erwartet. Aber ich hatte es wohl falsch verstanden. Es hatte die größte Zucht wohl. Dieser Garten ist nicht auf den Tourismus aufgestellt, sondern mehr auf die Zucht und Pflege, Artenvielfalt und Forschung. Die Gewächshäuser haben uns am besten gefallen.
Nach dem Botanischen Garten schlenderten wir ein wenig durch die Stadt, gönnten uns einen Kaffee und ein veganes Sandwich sowie leckere Pommes. Die Stadt mit ihren Grachten fanden wir sehr ansprechend, wobei mir nicht der Sinn nach shoppen stand. Gegen Nachmittag fuhren wir wieder zurück und planten den nächsten Tag
Wir fuhren zum Hauptparkplatz in Leyduin.Der Parkplatz war schon recht voll, und wir hatten Glück, einen Parkplatz noch zu bekommen. Also am besten früh da sein.
Der Eingang Oranjekom/Oase der Amsterdamse Waterleidingduinen war zunächst sehr unspektakulär, wie ein normaler Waldpark eben. Am Automaten holten wir unser Tagesticket für 1,50€ pro Person. Es ging entlang eines Waldweges zum Informationscenter, wo wir uns eine Wanderkarte holten. Man hätte auch einfach ein Foto machen können von der Karte, aber ich mag Karten und unterstütze sowas gerne. Hinlegen und gemeinsam schauen. Wir wollten einmal quer durch den Park entlang der Wasserwege. Während unser Weg vom Wald langsam freier wurde und Steppe und Sanddünen hinzu kamen, sahen wir hier und da einige Rehe und Hirsche grasen. Die Wege waren bestückt mit blühenden Sanddorn. Am Ende des Weges nahmen wir den Ausgang und gingen eine hohe Düne hoch, um am Strand anzukommen. Kleine Pause und dann den Weg zurück leicht abgewandelt. Im Park sind Hunde und Fahrräder verboten. Also eine kleine Verschnaufpause von den vielen Fahrrädern.
Am nächsten Tag wollten wir nochmal in den Park. Direkt bei uns sollte auch ein Eingang sein. Also kauften wir die Tickets online und machten uns auf den Weg. Leider gibt es in dem Teil von Südholland nicht viele Fußwege und wir mussten uns den Fahrradweg teilen. Viele Rennradfahrer waren unterwegs und fanden es nicht so toll, dass wir da rumliefen. Aber es gab nunmal keinen anderen Weg zum Eingang, und ein Fahrrad hatten wir nicht mitgenommen. Am Eingang schnell rein und schon waren wir sicher. Denn im Park sind keine Fahrräder erlaubt. Wir wählten einen Rundweg, der uns vom Wald zu den Dünen führte und wieder zurück in den Wald. Der Weg war nicht optimal, da er teilweise sehr versandet war und das Laufen dadurch erschwerte. Aber schön war er trotzdem. Wieder jede Menge Sanddorn und viele Hirsche. Der Park gefiel uns sehr. Den nächsten Tag fuhren wir dann nach Hause.
Dieser Teil von Niederlande hat uns sehr gut gefallen. Besonders im April werden wir nochmal herkommen, um uns dann endlich die Tulpenblüte ansehen zu können.
Schöne Strände, ein toller Nationalpark, es war einfach schön hier.
© 2024 Nicole Schwarz, All Rights Reserved.