Mallorca, eine Liebe auch nach 20 Jahren. Im Jahr 2002 hatten wir unseren zweiten und auch letzten Mallorca-Urlaub. Danach hatte es uns in andere Gebiete gezogen, mal was anderes sehen.
Zu unserem 22. Jahrestag und 15. Hochzeitstag wollten wir nun wieder auf diese Insel. Also feierten wir im Mai unsere besonderen Tage nach.
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Um 4:50 Uhr ging unser Flug ab Hannover. Da wir bereits um 2:30 Uhr am Flughafen waren, standen wir in der Check-in-Schlange weit vorne. Schnell durch die Sicherheitskontrolle und warten auf den Flug. In Mallorca angekommen hatten wir einen Shuttle-Bus, welcher uns zu unserem Hotel in Colonia de Sant Jordi brachte. Im Universal-Hotel Marques angekommen, dachte ich, dass wir noch bis zum Check-in warten müßten, wurden aber mit fertigem Zimmer erwartet. Dieses bezogen wir auch nach einem leckeren Kaffee auf der Terasse des Hotels mit Blick auf das Meer und den Strand.
Unser Zimmer lag im 5. Stock, 526 mit Blick auf die schöne Bucht. Völlig übermüdet gönnten wir uns ein Nickerchen und suchten danach einen Supermarket auf, um uns mit Keksen und Wasser für die nächsten Tage zu versorgen. Danach schlenderten wir die Promenade links von unserem Hotel entlang. Ein kurzer Strand, gefolgt von interessanten Klippen, vielen Kakteen und tollen Ausblicken aus Meer. Am Hafen angekommen, erschien er mir etwas trist. Es war ja auch gerade noch Siesta. Die Müdigkeit tat ihr übriges.
Beim Abendessen bekamen wir einen festen Tisch für die Woche zugeteilt, morgens konnten wir frei wählen. Das Buffet hatte ein reichhaltiges Angebot mit einer guten Salat-Theke und frischen Obst.
Immer noch recht müde gingen wir schließlich früh schlafen, um mit neuer Kraft den nächsten Tag beginnen zu können.
Als wir morgens die Vorhänge aufzogen, erblickten wir von unserem Zimmer aus den Sonnenaufgang. Einfach schön.
Beim Frühstück suchten wir uns einen Tisch auf der Terrasse aus und genossen infused Water, Waffeln, Crepes, Brot, Müsli und frisches Obst. Die Auswahl war auch hier sehr gut.
Danach füllten wir unsere Wasserflaschen. Unsere kleine Wasserflasche füllten wir mit kalten Wasser aus dem Spender des Hotels. Unser Weg führte uns zu Fuß zum schönen Strand Es Trenc. Am Strand war noch jede Menge Seegras, welches wohl die nächsten Wochen dann entfernt wird für die Hauptsaison. Auf dem Gras ließ es sich gut laufen. Das Wasser fühlte sich an den Füßen noch recht frisch an, aber tat gut.
Nach einer kleinen Pause im Hotel holten wir uns an der Rezeption die Ausweise für den angrenzenden Pinienwald, damit wir diesen betreten dürfen. Also wieder zum Strand, links an der Strandbar vorbei über die kleine Absperrung und hinein in einen schönen Pinienwald. Man sollte sich mit Mückenschutz einsprühen. Wir hatten es vergessen und wurden freudig begrüßt. Der Pinienwald duftete herrlich. Entlang der Wege waren auch einige Palmen. Da der Weg vom Strand aus nicht offiziell beschrieben ist und man eine Genehmigung benötigt, trafen wir nur wenige andere Leute. Eine schöne kleine Wanderung.
Abends genossen wir nach dem Abendessen noch ein Bier und einen mallorquinischen Rotwein in der Bar des Hotels und planten unseren nächsten Tag.
Morgens nach dem Frühstück bekamen wir unser Auto. Wir hatten Hotelzustellung gewählt und das klappte wunderbar. Damit wir in den Bergen nicht schalten mußten, hatten wir uns für ein Automatikgetriebe entschieden. Gegen halb 12 saßen wir nun im Auto und fuhren gemütlich nach Sant Elm, um dort den Berg hoch zu gehen. Der Parkplatz kostete vier Euro. Da ich keine öffentlichen Toiletten fand, gingen wir in ein Restaurant und bestellten Kaffee und selbstgepressten Orangensaft. Der Saft war so lecker. Erfrischt wagten wir den Aufstieg zum Punta Vermell.
Zunächst über normale Wege, über eine Kette entlang von immer größeren Schotterwegen hinauf über steinige Wege mit kleinen Palmen. Der Weg war manchmal nicht ganz ersichtlich, da die Vegetation teilweise die Sicht auf die Wege versperrte. Zum Glück hatten wir die Tour vorgeplant und konnten uns so gut orientieren. Die Landschaft war einfach herrlich. Oben am Punta Vermell angekommen hatten wir einen sensationellen Blick auf die Insel La Dragonera. Der Wind frischte auf und wir begannen den Abstieg. Zwischendurch hörten wir immer wieder Ziegen. Als wir an einer Mauer die Seite wechseln mußten, standen drei Ziegenböcke auf der Mauer. Zum Glück wählten sie die Seite, wo wir nicht lang mußten. Zwei Liter Wasser hatten bei knapp vier Stunden Wanderung nicht gereicht. Eigentlich sollte die Wanderung nur 2,5 Stunden dauern, aber so ist das manchmal, wenn man die Höhenmeter noch nicht so schnell nehmen kann. Im Ort Sant Elm angekommen suchte ich den nächsten Supermarkt auf und wir leerten eine große Flasche Wasser erstmal, um wieder erfrischt zu sein. Direkt beim Strand in Sant Elm beginnt eine kleine, süße Fußgängerzone mit Geschäften und Restaurants. In einem Laden fand ich ein schönes, langes, rotes Kleid. Endlich mal ein langes Kleid, welches mir nicht zu lang ist.
Eigentlich hatten wir für den Tag noch einen Besuch der Outlets in Palma geplant, aber da die Wanderung doch länger dauerte als geplant, wollten wir das auf einen anderen Tag verschieben.
Im Hotel wieder angekommen, planten wir unseren nächsten Tag und freuten uns auf Abendessen und eine schöne Dusche.
Der Kiesstrand von Sa Calobra und die Schlucht Torrent de Pareis waren unser nächstes Ziel. Wir frühstückten schnell und fuhren dann durch Inca, weiter entlang der vielen Serpentinen der Tramuntana zu unserem Zielort. Auf dem Weg überholten wir viele Rennradfahrer, und wurden auf dem Weg nach unten wiederum von denen überholt. Großen Respekt für deren Leistung, vor allem, es waren viele Leute jenseits der 60 dabei. Unten in Sa Calobra angekommen, suchten wir den Parkplatz auf und gingen dann zu der entlang der Bucht zu unserem Zielort. Jede Menge kleine Restaurants und einige Ausflugsschiffe waren in der Bucht. Uns zog es weiter durch zwei beleuchtete Tunnel zum Kiesstrand von Sa Calobra. Der Ausblick auf die Schlucht ist gewaltig. Hier und da einige Wasserbecken. Wir zogen weiter Richtung Schlucht. Hier begann dann unser Abenteuer. Eigentlich wollten wir nur 3 Kilometer in die Schlucht rein und dann wieder zurück. Doch der Weg war nicht ein normaler Weg, sondern ein Hindernis-Parcour mit Zweigen, großen und kleinen Steinen. Zwischendurch mal ein fast normaler Weg, um dann wieder eine kleine Kraxelei zu verlangen. Mit einer wundervollen Landschaft. Als wir unseren Endpunkt erreichten, zog es Andre noch weiter und eine Gruppe Frauen kam uns entgegen und schilderte uns, dass der Weg noch anders und interessant werden würde. Vielen Dank für den Tip, also ging es noch mal weiter zur engsten Stelle der Schlucht, wo wir ohne Hilfsmittel auch nicht mehr weiter gekommen sind.
Wir waren froh, unsere Wanderschuhe dabei zu haben. Trittsicherheit war zudem auch wichtig. Jedoch wären wir meine knöchelhohen Wanderschuhe dann doch lieber gewesen, da manche Steine wackelig waren und wir manchmal leicht wegknickten. Aus 6 bis 8 Kilometer wurden laut GPS 16 Kilometer durch das ständige hin und her durch das Suchen des richtigen Weges. Aber auch das konnte nicht sein, denn so kaputt fühlten wir uns nicht.
Zurück in der Bucht kaufte ich ein paar Karten, welche ich am nächsten Tag dann einwerfen wollte. Am Automaten bezahlten wir unser Parkticket und lagen bei 13,75€.
Der Weg zurück durch die Serpentinen war lockerer, da nicht mehr so viele Fahrradfahrer unterwegs waren.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Cala D’or. In einem Laden fand ich ein leichtes, schönes Kleid. Zudem konnten wir hier unsere Karten einwerfen. Im Hotel hatte ich erst gesehen, dass es keine normalen Briefmarken waren, sondern von Postbyme. Diese dürfen jedoch nur in spezielle, grüne Postkästen eingeworfen werden. Im Ort hatten wir keinen, also besuchten wir Cala D’or, wo wir vor über 20 Jahren unseren Urlaub gemacht hatten. Der Ort ist sehr touristisch und aufgrund der starken Bebauung hatte ich das Gefühl, die Luft steht regelrecht in dem Ort. Wir fuhren weiter zur Cala Mondrago, die uns damals schon gefallen hatte. Der Parkplatz kostete 6€. Zu Fuß ließen wir die erste Bucht links liegen, folgten dem Weg oberhalb des Wassers zur nächsten Bucht und machten es uns dort gemütlich. André wagte sich für ein Bad hinein. In dieser Bucht war das Wasser wärmer als in Colonia de Sant Jordi.
Gegen Mittag fuhren wir zurück ins Hotel, aßen kurz was und machten uns fertig für unser Fotoshooting, welches wir anlässlich unseres Hochzeitstages gebucht hatten. Ein Sonnenuntergangsshooting in einer einsamen Bucht mit den tollen Fotografen Chris und Ruth. Vielen Dank für dieses schöne Erlebnis!
Am nächsten Tag ging es in den Nordosten nach Betlem. Wir fanden schnell einen Parkplatz machten uns auf dem Weg zu den Klippen von Es Calo. Diesmal war es ein normaler, steiniger Weg, welchem man einfach nur folgen mußte. Die Temperaturen waren die letzten Tage stetig gestiegen, und wir waren froh, genug Wasser dabei zu haben. Links das Meer und Pinien, die wunderbar dufteten, rechts Palmenbüsche und die Berge. Ein wunderschöner Weg, der zwischendurch etwas Schatten spendete für unsere Trinkpausen. Die Kilometerangabe stimmten diesmal, die Zeiten wohl auch, wenn wir keine Pausen für Essen, Trinken und Fotografieren gemacht hätten. Daher fuhren wir zum Schluß einfach gemütlich ins Hotel und ruhten uns noch etwas aus.
Am nächsten Morgen gaben wir unseren Autoschlüssel an der Rezeption ab und schlenderten nochmal durch den Ort. Ich fand noch zwei schöne Läden, wo ich mir ein Kleid und eine Sommerhose gönnte. Am Hafen, der nun belebter war, spazierten wir noch am Strand entlang und gönnten uns auf dem Rückweg in einem Restaurant eine Pizza, Kaffee, Orangensaft und Wasser. Zur Rechnung gab es noch einen kleinen Hierbas de Mallorca von Tunel. Sehr lecker.
Am Nachmittag gingen wir zum Strand und gönnten uns ein sehr frisches Bad.
Unseren letzten Tag verbrachten wir sehr gemütlich. Wir durften für einen Aufpreis unser Zimmer noch bis 18 Uhr behalten und nutzten den Tag aufgiebig mit Baden, Essen im Restaurant und gemütlich Koffer packen.
Gegen 19 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt. Die Schlange am Check-in Schalter war recht lang. Aber da sechs Schalter aufhatten, ging es wirklich schnell, 20 Minuten genauer gesagt. Also wirklich sehr schnell. Wir hatten online bereits eingecheckt und hatten auch für 5 Kilo mehr bereits bezahlt. Online kostete es bei Tuifly für 5 Kilo mehr bei einem Koffer 7€. Also sehr günstig. Am Flughafen direkt sollte es wohl 95% mehr kosten. Zügig durch die Sicherheitskontrolle und noch schnell ein Wasser für den Flug holen. Gegen halb 1 landeten wir wieder in Hannover und fuhren mit dem Taxi nach Hause.
Wir hatten eigentlich für unseren Urlaub mehr Wandertouren geplant, aber da es oft keine normalen Wege waren, schafften wir die Zeiten einfach nicht. So haben wir noch einige Touren für einen weiteren Urlaub geplant. Das nächste Mal werden wir wohl im April oder Anfang Mai hinfliegen. Das Wetter war super, aber für anstrengende Wanderungen wurde es uns dann doch langsam zu warm.
Wir haben Mallorca als eine Insel nun kennengelernt, wo man wunderbar Wander- und Badeurlaub miteinander verbinden kann. Zudem hatte André keine Probleme mit den dort blühenden Pollen. Sind halt andere Pollen wie z.B. Olive. Aber sowas weiß man vorher nicht, wie man darauf reagiert. In Hannover hatte er die Tage vorher sehr mit den Pollen zu kämpfen.
Für die Vorbereitung unseres Urlaub hatten wir uns folgende Bücher selbst gekauft (unbezahlte Werbung):
Baedeker Mallorca ISBN: 978-3-8297-4615-1
Rother Wanderführer Mallorca ISBN 978-3-7633-4122-1
Kompass Wanderkarten 1:35000 ISBN: 978-3-99044-456-6
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